Zweite Reise Tag 151: Li Ming

Heute war ein bereichernder Tag im Shanghai Museum. Der Regen draußen bot den perfekten Hintergrund, um die umfangreichen Sammlungen im Inneren zu erkunden. Als ich durch die Abteilung für antike Keramik schlenderte, traf ich Li Ming, einen Studenten, der chinesische Geschichte studiert. Li skizzierte akribisch eine der aufwendig gestalteten Vasen, die dort ausgestellt waren.
Wir kamen ins Gespräch und er erzählte mir, dass seine Leidenschaft für Geschichte begann, als er auf dem Dachboden seines Großvaters eine alte Münze fand. Die Münze stammte aus der Qing-Dynastie, was seine Neugierde für sein kulturelles Erbe weckte. Lis Begeisterung war ansteckend, und wir verbrachten die nächsten Stunden damit, über verschiedene Artefakte, ihre Herkunft und ihre Bedeutung zu diskutieren.
Ein Stück, das meine Aufmerksamkeit erregte, war ein wunderschön erhaltenes Seidenbild aus der Tang-Dynastie. Li erklärte mir die Symbolik des Gemäldes und wie es die kulturellen Werte der damaligen Zeit widerspiegelte. Seine Erkenntnisse vertieften mein Verständnis und meine Wertschätzung für die Kunst.
Nach unserer Führung kehrten wir in einem nahe gelegenen Teehaus ein, um eine Tasse Tee zu trinken. Li empfahl uns einige lokale Mischungen, und wir setzten unser Gespräch über die Schnittstelle von Kunst und Geschichte fort. Die Begegnung mit Li war inspirierend; sein Engagement für die Bewahrung und das Verständnis seiner Kultur erinnerte mich daran, wie wichtig meine eigene künstlerische Reise ist.
Am Ende des Tages verspürte ich ein neues Gefühl der Sinnhaftigkeit meiner Reisen und war begierig darauf, die Essenz der Orte, die ich besuche, durch meine Kunst einzufangen.