Tag 30: Carlos Hernández



Heute habe ich eine kleine, aber lebendige Kunstgalerie in einer ruhigen Ecke der Stadt besucht. Die Galerie präsentierte ein Mosaik lokaler künstlerischer Ausdrucksformen. Ich traf dort Carlos Hernández. Er ist ein lokaler Künstler, dessen Werke den honduranischen Geist widerspiegeln.

Carlos ist Ende vierzig und seine Augen spiegeln die Tiefe seiner Kunst wider. Seine Gemälde sind eine lebendige Mischung aus Abstraktion und Realismus und erzählen Geschichten aus Honduras, die in Büchern oft fehlen. Wir hatten ein langes Gespräch über seine Reise. Carlos, einst Anwalt, fand seine wahre Berufung in der Welt der Kunst nach einer lebensverändernden Reise zu den Ruinen von Copán. Er sprach leidenschaftlich über seinen Übergang von einer strukturierten Rechtswelt in die grenzenlosen Bereiche der Kunst, angetrieben von dem Wunsch, die Essenz seines Heimatlandes einzufangen.

Seine Geschichte hat mich berührt. Ich bin ein Künstler, der auf einer ähnlichen Suche ist, die Seele von Orten und Menschen in seinen Gemälden einzufangen. Als ich die Galerie verließ, malte der Himmel sein eigenes Meisterwerk. Es war eine Mischung aus Orange- und Lilatönen, die meinem Tag den perfekten Abschluss gab. Carlos‘ Reise ist ein Beweis dafür, dass man seiner Leidenschaft folgen sollte. Sie hat mich inspiriert und mich daran erinnert, warum ich diese Reise überhaupt angetreten habe.

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