Tag 24: Labyrinth der Sehnsucht

Heute war ein Tag der Besinnung und der künstlerischen Arbeit. Ich befand mich in der Zitadelle von Raymond de Saint-Gilles, hoch über Tripolis. Der Panoramablick auf die Stadt und das schimmernde Mittelmeer war atemberaubend. Die Zitadelle mit ihren alten Steinen und Geschichten aus vergangenen Zeiten sprach flüsternd zu mir. Ich stellte meine Staffelei auf und begann zu skizzieren.

Das Spiel von Licht und Schatten auf den alten Steinen, das ferne Summen der Stadt unter uns und die sanfte Brise, die den Duft des Meeres herübertrug, sorgten für eine heitere Atmosphäre. Als mein Bleistift über das Papier glitt, fühlte ich eine tiefe Verbindung zu diesem Ort. Die Geschichte, die Geschichten und das wahre Wesen von Tripolis flossen durch mich hindurch und auf die Leinwand.

Ich traf eine einheimische Künstlerin namens Rasha, die ebenfalls die Zitadelle skizzierte. Wir tauschten Geschichten aus, teilten Techniken und sprachen über unsere Liebe zur Kunst. Sie machte mich mit dem Konzept des „Hawak“ bekannt, einem Begriff, der die Sehnsucht der Seele beschreibt. Mir wurde klar, dass meine Reise, meine Kunst, mein „Hawak“ war.

Als die Sonne unterging und die Stadt in einen goldenen Farbton tauchte, packte ich meine Sachen zusammen, mein Herz war voller Dankbarkeit. Heute ging es nicht nur darum, Kunst zu schaffen; es ging darum, die Seele eines Ortes zu verstehen und eine tiefe Verbindung zu ihm aufzubauen.

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