101 Tage: Elías Benediktsson



Heute habe ich das Akureyri Art Museum im Herzen der Stadt besucht. Die moderne Architektur des Museums bildet einen schönen Kontrast zum altmodischen Charme der Umgebung. Die Sammlung zeigt eine Mischung aus isländischer und internationaler Kunst und bietet eine einzigartige Perspektive auf die Rolle der zeitgenössischen Kunst in isolierten Gemeinschaften. Zwischen den farbenfrohen Leinwänden und faszinierenden Installationen traf ich Elías Benediktsson, einen lokalen Bildhauer. Elías‘ Werke aus Vulkangestein wurden in einer temporären Ausstellung gezeigt.

Er erzählte von seiner Reise, wie er rohe, chaotische Naturelemente in den Ausdruck zarter menschlicher Emotionen verwandelte. Seine wettergegerbten Hände und seine tiefgründigen Augen trugen zu dieser Erfahrung bei. Elías‘ Philosophie, sowohl die Unvollkommenheiten als auch die rohe Schönheit der Naturmaterialien zu akzeptieren, sprach mich an und spiegelte meine eigenen künstlerischen Bestrebungen wider. Während unseres Gesprächs sprachen wir über die Schwierigkeiten, eine Geschichte durch abstrakte Formen auszudrücken.

Elías führte mich durch die Galerie und lenkte meine Aufmerksamkeit auf subtile Details seiner Skulpturen. Diese Details, wie der Kontrast zwischen rauen und polierten Texturen, stellen das Zusammenleben von Härte und Raffinesse in Natur und Mensch dar. Inspiriert kehrte ich mit neuer Kraft zu meinem Skizzenbuch zurück. Ich war begierig darauf, die visuellen und intellektuellen Feste des Tages in meine nächste Kreation umzusetzen. Die Kälte von Akureyri schien heute etwas weniger beißend, erwärmt durch die gemeinsame künstlerische Leidenschaft und neue Freundschaften.

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