Dritte Reise Tag 65: Gewebe der Zeit

Heute war ein unerwarteter Ausflug in Zeit und Kultur. Ich verbrachte einige Stunden im Don Bosco Museum, wo die Geschichten Nordostindiens durch die Ausstellungsstücke zum Leben erweckt wurden. Jede Etage war eine neue Offenbarung, von den farbenfrohen Textilien der Stammesvölker bis hin zu historischen Werkzeugen und Artefakten, die von längst vergangenen Leben erzählten. Die sieben Ausstellungsebenen wirkten wie ein Wandteppich, gewebt aus den Fäden unzähliger Traditionen und Glaubensrichtungen, ein Ort, an dem jede Ecke ein Stück Geschichte barg, das darauf wartete, entdeckt zu werden.
Es hatte etwas Faszinierendes, die kulturelle Vielfalt so durchdacht präsentiert zu sehen. Besonders angezogen fühlte ich mich von den handgefertigten Schmuckstücken und den filigranen Bambusarbeiten, von denen jedes Stück seine eigene Geschichte erzählte. Es fühlte sich an, als würde ich eine Welt betreten, die mir gleichzeitig vertraut und fremd war, eine Erinnerung daran, wie vielfältig und abwechslungsreich die menschliche Erfahrung sein kann.
Danach nahm ich mir einen Moment Zeit, um auf dem Dach zu sitzen und den Blick über Shillong schweifen zu lassen, während die Wolken träge über die fernen Hügel zogen. Eine sanfte Brise spielte mit meinen Haaren und ich fühlte eine innere Ruhe, als würde die Stadt selbst mit mir atmen. Es war ein Tag der stillen Besinnung und sanften Entdeckungen.