Dritte Reise Tag 74: Fußspuren in den Steinen

Heute habe ich die antiken Ruinen von Wat Phou besucht. Es fühlte sich an, als würde ich eine Zeitreise in die Vergangenheit machen und durch die Überreste eines längst vergangenen Reiches wandern. Der ruhige Tempelkomplex lag friedlich unter der warmen Sonne, nur unterbrochen vom Rauschen des Windes und dem Zwitschern entfernter Vögel. Die Steinmetzarbeiten des Tempels, verwittert, aber immer noch detailreich, zeugten vom Erbe der Khmer.
Als ich die Steinstufen hinaufstieg, traf ich Somchai, einen lokalen Reiseführer. Er erzählte mir Geschichten über die Verbindung des Tempels zu Angkor und darüber, wie er seit Generationen als spiritueller Ort dient. Somchais Familie lebt seit Jahren in dieser Gegend, und er zeigte mir, wo seine Vorfahren einst auf den Feldern unterhalb des Tempels gearbeitet hatten, die heute von Grün bedeckt sind. Seine tiefe Verbundenheit mit diesem Ort war in seiner Stimme deutlich zu hören und verlieh der historischen Bedeutung von Wat Phou eine persönliche Note.
Die Aussicht von der Spitze des Tempels war atemberaubend – üppige Landschaften, die sich bis zum Mekong erstreckten. Ich saß eine Weile dort, genoss die Ruhe und stellte mir die Menschen vor, die hier einst beteten. Es war ein besinnlicher und friedlicher Tag, an dem ich mich mit der Vergangenheit verbunden fühlte.