Dritte Reise Tag 77: Der Atem des Flusses

Ich verbrachte den Nachmittag damit, am Ufer des Sangker-Flusses entlang zu spazieren und die friedliche Landschaft zu genießen. Das Wasser glitzerte in der warmen Sonne, und eine leichte Brise machte die Hitze erträglich. Fischer bewegten sich am Ufer entlang, ihre Silhouetten spiegelten sich im ruhigen Wasser. Die Einfachheit ihrer Routine ließ mich innehalten und den Rhythmus des Lebens hier schätzen. Ich suchte mir einen ruhigen Platz zum Sitzen, holte mein Skizzenbuch heraus und versuchte, die Bewegung des Flusses und die Stille der umliegenden Bäume einzufangen.
Unterwegs traf ich einen lokalen Künstler namens Dara. Er zeigte mir seine Skizzen, meist Szenen aus dem Alltag in Battambang, mit Schwerpunkt auf dem Markt und dem Tempel. Seine Linien waren fließend und ausdrucksstark, ähnlich wie die Art und Weise, wie er seine Verbindung zur Stadt beschreibt. Wir unterhielten uns eine Weile darüber, wie die Stadt uns auf unterschiedliche Weise inspiriert. Es war beruhigend, diese Verbindung mit jemandem zu teilen, der das Leben durch eine ähnliche Brille sieht.
Der heutige Spaziergang gab mir ein Gefühl der Erdung, als hätte der Fluss selbst mein Tempo verlangsamt und mich tief durchatmen lassen. Ich denke bereits darüber nach, wie sich diese Skizzen in die Arbeit von morgen entwickeln werden.