Zweite Reise Tag 83: Ana Jovanović

Der Aufstieg zur Festung von Kotor war sowohl wörtlich als auch metaphorisch zu verstehen. Der Blick auf die Bucht und die terrakottafarbenen Dächer der Altstadt wurde mit jedem Schritt spektakulärer und spornte mich weiter an. Auf dem Gipfel trug die Brise den Duft des Meeres und der Wildblumen herbei – eine Belohnung, die die Anstrengung mehr als wert war. Oben traf ich Ana Jovanović, eine Künstlerkollegin. Sie stellte ihre Staffelei vor dem atemberaubenden Panorama auf. Die lokale Malerin Ana fängt die Landschaften von Kotor in lebhaften Pinselstrichen ein, die mit der frischen Brise tanzen, die uns kühlte. Sie erklärte mir, wie das wechselnde Tageslicht ihre Farbpalette und ihre Stimmung beeinflusst. Unser Gespräch, bereichert durch die ruhige Umgebung, vertiefte sich in die Essenz des Einfangens flüchtiger Momente durch die Kunst. Anas Leidenschaft für ihre Heimatstadt und deren natürliche Schönheit war ansteckend und verlieh meinen eigenen Wahrnehmungen und Skizzen von Kotor zusätzliche Tiefe. Als die Sonne über der Adria unterging und goldene Farbtöne warf, verließ ich die Festung inspiriert und verbunden mit diesem Ort. Der Aufstieg war nicht nur eine körperliche Anstrengung, sondern auch eine gemeinsame Reise von Künstlern, die die Schönheit der Welt erleben.