Tag 3: Cobblestone Chronicles

Heute war ein Tag, an dem wir im Herzen von Granada die spanische Tradition der „Siesta“ zelebrierten. Die Stadt war glühend heiß und in der Luft lag der Duft trockener Erde und blühenden Jasmins. Ich beschloss, der sengenden Sonne zu entfliehen und mir eine authentische Siesta zu gönnen. Eingebettet in einen malerischen, klimatisierten Raum, der mit weichen, fließenden Stoffen und beruhigenden Farbtönen ausgestattet war, überkam mich ein Gefühl der Ruhe. Der Raum war erfüllt von den beruhigenden Klängen spanischer Gitarre und dem subtilen Duft von Lavendel.

Als ich da mit geschlossenen Augen lag, fühlte ich mich in eine andere Welt versetzt – ein Heiligtum inmitten der geschäftigen Stadt. Die Siesta war nicht nur ein Nickerchen; sie war ein kulturelles Ritual, eine kurze Pause am Tag, um Körper und Geist zu regenerieren. Sie erinnerte mich daran, wie wichtig es ist, langsamer zu machen und die ruhigen Momente inmitten des Chaos des Reisens und des Lebens zu schätzen.

Nach der Siesta fühlte ich mich erfrischt und machte bei Sonnenuntergang einen gemütlichen Spaziergang durch das Viertel Albayzín. Die labyrinthartigen Straßen mit ihrer maurischen Architektur und den Kopfsteinpflasterwegen schienen Geschichten aus einer vergangenen Zeit zu flüstern. Als der Tag zu Ende ging, fand ich mich in einem örtlichen Café wieder, nippte an einem Glas gekühlter Sangria und dachte über die Erlebnisse des Tages nach.

Heute haben wir eine Lektion in der Kunst des Innehaltens gelernt und daran erinnert, dass die tiefgreifendsten Erfahrungen manchmal in den einfachsten Momenten zu finden sind. Granada mit seiner reichen Geschichte und seinem langsameren Tempo hat mir eine andere Sicht auf das Leben eröffnet, und dafür bin ich dankbar.
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