Tag 55: João Ferreira



Ich besuchte die Knochenkapelle in Évora, deren Wände mit den Überresten von über 5.000 Seelen geschmückt sind. Das Denkmal soll an die Zerbrechlichkeit des Lebens erinnern. Während meines Besuchs traf ich João Ferreira, einen lokalen Historiker mit fesselnden Geschichten. João erzählte die Geschichte der Kapelle mit sanfter Stimme. Er verwob Geschichten mittelalterlicher Spiritualität mit Betrachtungen über Sterblichkeit und Ewigkeit. Sein Wissen, gewürzt mit einem Hauch von Melancholie, zeichnete ein lebendiges Bild der Bedeutung der Kapelle für Évora und darüber hinaus. Joãos Verbindung zu diesem Ort hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck in meiner Wahrnehmung der Kapelle, die in einer Mischung aus akademischer Strenge und existenziellem Staunen verwurzelt ist. Als ich ging, konnte ich das Echo unseres Gesprächs nicht abschütteln. Es blieb hängen und vermischte sich mit den stillen Stimmen der Vergangenheit. Heute war mehr als nur ein Besuch einer historischen Stätte. Es war eine Reise durch die Schichten menschlicher Erfahrung, fachmännisch geleitet durch Joãos einsichtsvolle Präsenz.

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