Vierte Reise Tag 7: Hof der vergessenen Stufen

Das Kloster Santa Catalina war wie eine Reise in eine Welt, in der die Zeit stehen geblieben war. Ich spazierte durch die engen, bemalten Gassen – die Wände in tiefen Kobaltblau- und Ockertönen, gemildert durch das Sonnenlicht, das durch Bögen und Innenhöfe fiel. In der Luft lag der schwache Duft von Geranien, die in Tontöpfen blühten, die überall im Kloster verteilt waren.
Es gab Momente der Stille, als ich auf einer Bank in einem der klösterlichen Gärten saß und dem Rascheln der Blätter im Wind lauschte. Ich skizzierte Teile des Raumes – die Rundung eines Bogens, das Spiel der Schatten an den Wänden – in der Hoffnung, etwas von seiner Ruhe einzufangen.
Während ich die Küchen, Gebetsräume und Schlafsäle erkundete, stellte ich mir das Leben der Frauen vor, die diesen Ort einst ihr Zuhause nannten. Jeder Raum schien seine eigene stille Geschichte zu erzählen, eingraviert in abgenutzte Steine und verwittertes Holz.
Bevor ich ging, stand ich eine Weile in einem der offenen Innenhöfe und blickte auf den Misti-Vulkan in der Ferne. Der Kontrast zwischen den stillen Mauern des Klosters und dem sich dahinter abzeichnenden Gipfel war beeindruckend – eine Erinnerung daran, wie das Leben zwischen Gelassenheit und Erhabenheit balanciert.