Tag 12: Echos von Bengasi

Heute war ein Tag voller leuchtender Farben, geschäftiger Geräusche und dem reichen Duft von Gewürzen. Ich beschloss, die lokalen Märkte von Bengasi zu erkunden und in das Herz der libyschen Kultur einzutauchen. Die Märkte waren ein Labyrinth aus engen Gassen, in denen sich hinter jeder Kurve Stände mit traditionellem Kunsthandwerk, Textilien und Schmuck befanden. Die komplizierten Muster der handgewebten Teppiche fielen mir ins Auge, und jeder erzählte seine eigene Geschichte. Besonders angetan war ich von einem Stand, an dem traditionelle libysche Töpferwaren verkauft wurden, und ich verbrachte viel Zeit damit, mit dem Handwerker zu plaudern. Er erzählte Geschichten über seine Vorfahren, die über Generationen weitergegebenen Techniken und die Bedeutung der Muster und Symbole auf den Töpferwaren.

Als ich weiterwanderte, wehte der Duft von frisch gebackenem Brot und köchelnden Eintöpfen durch die Luft. Ich konnte nicht widerstehen, an einem Imbissstand anzuhalten, wo ich ein köstliches libysches Gericht namens „Bazeen“ probierte, eine Art Teig, der mit einer würzigen Tomatensauce serviert wird. Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Einheimischen war überwältigend. Viele erzählten mir gerne ihre Geschichten, Traditionen und die Geschichte ihres Handwerks.

Der Höhepunkt des Tages war, als eine Gruppe einheimischer Musiker begann, traditionelle libysche Musik zu spielen. Die rhythmischen Beats, kombiniert mit den melodischen Klängen der „Zokra“ (eine Art Blasinstrument), schufen eine bezaubernde Atmosphäre. Ich konnte nicht anders, als mitzutanzen und fühlte eine tiefe Verbindung mit den Menschen und der Kultur.

Als die Sonne unterging und den Markt in einen goldenen Farbton tauchte, verließ ich ihn mit einem Herzen voller Dankbarkeit und einer Tasche voller Schätze, jeder Gegenstand eine Erinnerung an diesen wunderschönen Tag in Bengasi.

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