Erste Reise Tag 16: Wächter der Zeit
Datum: 9. September 2023
Ort: Abu Simbel, Ägypten
Ich kam in Abu Simbel, Ägypten, an, wo das blasse Licht der Wüste auf das blaue Schweigen des Nassersees trifft. Der Morgen enthüllte Sandsteingiganten und Geschichten in Hieroglyphen – eine antike Bühne der Ehrfurcht, Handwerkskunst und Sonne.
Morgendämmerung zwischen den Kolossen
Heute war ein Tag voller Ehrfurcht und Bewunderung. Ich stand früh auf und machte mich auf den Weg zu den berühmten Tempeln von Abu Simbel. Die schiere Größe und Pracht der alten ägyptischen Architektur faszinierte mich. Als die ersten Sonnenstrahlen die kolossalen Statuen von Pharao Ramses II. beleuchteten, fühlte ich eine tiefe Verbindung zur Vergangenheit, zu einer Zeit, als diese Bauwerke aus den Bergen gehauen wurden, um das Vermächtnis eines Königs zu verewigen.
In Stein gemeißelte Geschichten
Die filigranen Schnitzereien und Hieroglyphen erzählten Geschichten von Schlachten, Göttern und dem Leben nach dem Tod. Jedes Detail, jedes Symbol zeugte von der Handwerkskunst und Vision der Künstler jener Zeit. Als ich dort stand, verspürte ich eine Welle der Inspiration, den Wunsch, diesen Moment, dieses Gefühl in meiner Kunst festzuhalten.
Hände, die eine Tradition weiterführen
Später am Tag kam ich mit lokalen Handwerkern ins Gespräch, deren geschickte Hände Souvenirs herstellten, die die Essenz der ägyptischen Kultur widerspiegelten. Ihre Leidenschaft für ihr Handwerk zeigte sich in jedem Strich, jedem Schnitzwerk. Ich kaufte ein paar Stücke, nicht nur als Andenken, sondern auch als Hommage an ihr Können.
Der Nassersee in der Abenddämmerung
Als der Tag zu Ende ging, saß ich am Nassersee, dessen ruhiges Wasser den azurblauen Himmel widerspiegelte. Die Ruhe dieses Augenblicks stand in krassem Gegensatz zu den geschäftigen Städten, die ich zuvor besucht hatte. Es war ein Moment der Besinnung, der Dankbarkeit für diese Reise, die meine Seele bereichert und meine Kreativität beflügelt hat.
Was bleibt
Abu Simbel mit seinen majestätischen Tempeln und ruhigen Landschaften hat sich für immer in mein Herz eingegraben. Während ich diese Worte niederschreibe, freue ich mich auf morgen, auf einen weiteren Tag voller Entdeckungen und Inspiration.
Reiseaufzeichnungen
- Wetter: Klarer Himmel; 24 °C bei Sonnenaufgang, bis zum Nachmittag auf 38 °C erwärmt. Das Sonnenlicht tauchte den Sandstein in ein tiefes, leuchtendes Bernsteinrot; trockene Luft, sanfte Wüstenbrise.
- Düfte: Warme Steine, Staub und eine schwache Süße aus den nahe gelegenen Ständen – Harz, Gewürze und sonnengebleichtes Holz.
- Geräusche: Leises Murmeln geführter Flüstertöne, Schritte auf breiten Tempelplatten, Wind, der durch Säulen weht, entferntes Plätschern des Nassersees.
- Reflexion: Vor den Kolossen zu stehen, fühlte sich an, als würde man die Zeit selbst besuchen – Kunst als Brücke zwischen menschlichen Händen und Jahrhunderten des Lichts.
Setzen Sie die Reise fort
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