Tag 20: Armenische Kunst

Heute vertiefte ich mich in die reiche Vielfalt der Geschichte und Kultur Jerusalems. Die alten Mauern der Stadt schienen Geschichten aus vergangenen Zeiten zu flüstern, und jede Ecke barg eine Geschichte, die darauf wartete, entdeckt zu werden. Ich beschloss, an einem Töpferworkshop im armenischen Viertel teilzunehmen. Die Erfahrung war transformierend. Während meine Hände den Ton formten, fühlte ich eine tiefe Verbindung zu den Handwerkern, die dieses Handwerk seit Generationen in genau dieser Stadt ausüben.

Die Werkstatt war in einer malerischen Gasse untergebracht und der Kursleiter, ein älterer armenischer Herr, erzählte Geschichten über seine Vorfahren und die Bedeutung der Töpferei in deren Leben. Jedes Stück, das wir herstellten, war nicht nur ein Gegenstand, sondern ein Gefäß, das das Erbe der armenischen Gemeinde Jerusalems in sich trug. Während ich meine Töpferwaren formte, wurde ich an die Widerstandskraft der Stadt und die unzähligen Kulturen erinnert, die hier ihre Spuren hinterlassen haben.

Nach dem Workshop schlenderte ich durch die engen Gassen und genoss die Atmosphäre. Die Aromen von frisch gebackenem Brot, Gewürzen und Weihrauch erzeugten ein Sinneserlebnis, das sowohl beruhigend als auch belebend wirkte. Die Klänge der Gebete verschiedener religiöser Stätten vereinten sich zu einer harmonischen Symphonie und spiegelten den Geist des Zusammenlebens in der Stadt wider.

Der heutige Tag war ein Beweis für Jerusalems anhaltende Faszination. Durch die Töpferei fühlte ich eine tiefe Verbindung zu seiner Vergangenheit und als ich durch die Straßen ging, war ich voller Hoffnung für seine Zukunft. Die Stadt mit ihrem Nebeneinander alter Traditionen und moderner Bestrebungen hat einen unauslöschlichen Eindruck in meinem Herzen hinterlassen.

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