Tag 35: Mystischer Regen
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Der Regen in Gjirokastra hat etwas Poetisches an sich. Er klopft sanft gegen die Fensterscheibe und erzeugt einen Rhythmus, der durch den malerischen Raum hallt, in dem ich mich befinde. Der Himmel ist von einem sanften Grau, das beinahe mit den alten Steinstrukturen verschmilzt, die diese Stadt zu einem lebendigen Museum machen. Heute habe ich beschlossen, drinnen zu bleiben und mich vom Regen zu einer neuen Kreation auf Leinwand inspirieren zu lassen.
Während der Pinsel über die Leinwand tanzte, verlor ich mich in den Schichten der Geschichte, die Gjirokastra birgt. Jeder Strich fühlte sich wie eine Reise zurück in die Vergangenheit an, jede gewählte Farbe schien Geschichten aus der vergangenen Ära zu enthalten. Die Einsamkeit, die der Regen mit sich brachte, ermöglichte eine tiefe Verbindung mit meinen Gedanken, und die Leinwand wurde bald zu einer Spiegelung der Altstadt draußen, allerdings mit einem Hauch meiner eigenen Interpretation.
Ich machte Pausen, nippte an dem warmen Kräutertee, den ich zubereitet hatte, und schaute hinaus, wie der Regen die gepflasterten Straßen wusch und ihnen ein frisches, glänzendes Aussehen verlieh. Die Einsamkeit war ein Begleiter und gab mir Raum zum Nachdenken über die bisherige Reise. Der Tag verging in einer Mischung aus Kreativität, Kontemplation und stiller Wertschätzung des Augenblicks.
Als der Abend heranrückte, ließ der Regen nach und ich machte einen kurzen Spaziergang. Die Luft war frisch, die Stadt schien den Regen genauso angenommen zu haben wie ich. Der Tag war eine schöne Mischung aus innerer und äußerer Erkundung, eine ruhige und doch tiefgreifende Erfahrung im Herzen von Gjirokastra.